Imagoras – Die Rückkehr der Bilder
Ein Städel Game für Kinder
In einer Welt, in der eine unheimliche Finsternis den Menschen ihre Fantasie gestohlen hat, triffst Du auf einen unerwarteten Freund: Flux. Neugierig folgst Du dem quirligen Begleiter in die Welt der Bilder, wo Ihr spannende Rätsel löst. Natürlich ist das nicht ganz einfach! Es muss um die Ecke gedacht, gekippt und gewischt werden. Das genaue Betrachten der Bilder hilft Dir dabei, ganz nebenbei etwas über Malerei aus verschiedenen Epochen zu lernen.
Imagoras nimmt Dich mit in die fantastische Bilderwelt des Städel Museums
Auf einen Blick:
- Erwecke gemeinsam mit Flux die vergessene Fantasie zu neuem Leben
- Löse knifflige Rätsel und rette die Bilder aus der Finsternis
- Erkunde die Kunstwerke des Städel Museums ganz genau
- Entdecke verschiedene künstlerische Ansätze
- Gesprochen von Andreas Fröhlich u. a.
- Werbefreie und kostenlose Tablet-App, ohne In-App-Käufe
- Spielspaß für Kinder ab 8 Jahren
Lerne die spannenden Geschichten der Meisterwerke kennen
Ernst Ludwig Kirchner: Skizze zu dem Bild „Westhafen Frankfurt/M.“, 1916
Mit schnellen Strichen zeichnete Ernst Ludwig Kirchner den Frankfurter Westhafen. Dieser Entwurf diente ihm als Vorlage für ein Bild, das er später malte. Viele Künstler benutzen Zeichnungen zum Auszuprobieren, bevor sie ein aufwändiges Gemälde begannen. In Kirchners Skizze kannst du an den hellen Linien sehen, wie der Künstler nach der richtigen Komposition gesucht hat.
Ernst Ludwig Kirchner: Frankfurter Westhafen, 1916
Farbenfroh: Ernst Ludwig Kirchner drückte mit Farben seine Gefühle aus. Daher ist auf seinem Bild nicht nur der Himmel, sondern auch das Wasser unnatürlich grün. Die Häuser und Wege dagegen sind rot. Die Farben Rot und Grün stehen in einer besonderen Beziehung zueinander, die man Komplementärkontrast nennt. Stehen sie nebeneinander, leuchten beide besonders intensiv. Mischt man diese Farben, entsteht hingegen nur Grau.
Daniel Richter: Horde, 2007
Achtung! Wie eine Wand stellt sich eine Gruppe furchteinflößender Gestalten dem Betrachter entgegen. Sie sind mit Helmen, Schutzanzügen und Schlagstöcken ausgerüstet. Sogar einen Hund haben sie dabei. Daniel Richter malte die Figuren in knalligen Farben und ohne erkennbare Gesichter. Will die Gruppe uns vor etwas schützen oder ist sie feindlich eingestellt? Diese Fragen ließ der Künstler offen.
Pieter Bruegel der Ältere (gestochen und radiert von Jan und/oder Lucas van Doetecum): Die Kirmes am Sankt-Georgstag, um 1559
Pieter Bruegel der Ältere war berühmt für Bilder mit vielen Figuren. Auf der dargestellten Kirmes lassen sich etliche kleine Geschichten und spannende Szenen mit Tänzern, Kämpfern und anderen Figuren finden. Bruegels Werke waren sehr beliebt und verkauften sich gut. Der Künstler zeichnete die Entwürfe selbst. Grafiker druckten diese anschließend auf Papier. So konnten sie vervielfältigt werden.
Jacob van Walscapelle: Blumenstillleben, 1677
Die Pflanzen erblühen in all ihrer Pracht. Jacob van Walscapelle hat einen großen, bunten Blumenstrauß und viele Insekten gemalt. Solche Bilder, auf denen Gegenstände, Pflanzen oder Tiere angeordnet sind, nennt man Stillleben. Ein wichtiges Thema von Stillleben ist die Vergänglichkeit und Sterblichkeit. Nichts bleibt für immer. Manche Blumen lassen bereits die Köpfe hängen, andere verlieren wohl bald ihre Blätter. Auch die Steinplatte, auf der die Vase steht, hat schon viele Risse.
Oberrheinischer Meister: Das Paradiesgärtlein, um 1410–1420
Wer hat dieses Bild vor ungefähr 600 Jahren gemalt? Das hat man bis heute nicht herausgefunden. Es bleibt ein Geheimnis. Auf dem Bild sind mehrere Personen zu sehen. Der sitzende Mann mit der Rüstung ist zum Beispiel der heilige Georg. Der Legende nach soll er einen Drachen im Kampf besiegt haben. Außerdem gibt es auf dem Bild viele Tiere und Pflanzen. Insgesamt kannst du zwölf verschiedene Vogelarten finden.
Otto Freundlich: Komposition, um 1930
Wo ist vorne und wo hinten? Wie wird Bewegung erzeugt? Wirkt das Bild warm oder kalt? Ein Kunstwerk kann viele Frage aufwerfen. In dieser Arbeit beschäftigte sich Otto Freundlich mit der Komposition. Er fragte sich, wie ein Bild aus Farben und Formen aufgebaut ist. Einen Gegenstand kann man auf seinem Bild nicht erkennen. Stattdessen malte Freundlich viereckige und runde Flächen. Die Farben stufte er zwar ab, ließ sie sich jedoch auch ineinander bewegen. So kann man in der gelben Fläche auch rote Stellen entdecken.
Max Liebermann: Der Weber, 1882
Auf Liebermanns Bild ist ein Weber mit seiner Familie dargestellt. Der Vater und die Mutter arbeiten konzentriert. Weber verdienten damals nicht viel und gehörten daher zum ärmsten Teil der Bevölkerung. Siehst du Bäume auf dem Bild? Draußen vor dem Fenster ist es so hell, dass man nichts genau erkennen kann. Der Künstler Max Liebermann benutzte helle Farben, um das Licht darzustellen. Mit breiten Pinselstrichen trug er sie auf. Er beschäftigte sich immer wieder damit, wie man Licht mit dem Pinsel malen kann.
Karl von Pidoll: Landschaft am Fluss, um 1889
Perfekte Bedingungen, um Steine über den Fluss flitschen zu lassen: Das Wasser bildet eine glatte Fläche. Ganz exakt spiegeln sich die Häuser in dem Fluss. Am Himmel geht die Sonne langsam unter. Ein bisschen bedrohlich sieht das aus. Erst auf den zweiten Blick bemerkt man das Dampfschiff, das angefahren kommt. Welches Dorf Karl von Pidoll hier gemalt hat, ist leider unbekannt.
Otto Scholderer: Schwarzwälder Bauernhof, 1864
Das Dach aus Stroh, die Wände aus Holz: Luxuriös geht es hier nicht zu. Aber friedlich und ruhig ist es. Der Künstler Otto Scholderer interessierte sich für das einfache Leben. Den Sommer 1864 verbrachte er im Schwarzwald. Dort malte er das Bauernpaar bei seiner täglichen Arbeit. Keine komplizierten Maschinen kommen zum Einsatz. Die Menschen arbeiten umgeben von Tieren in der Natur.
Andreas Achenbach: Ein Seesturm an der norwegischen Küste, 1837
SOS! Der Sturm lässt die Wellen hoch schlagen. Eine Wolkenwand türmt sich auf. Nur ein Lichtstrahl bricht durch den dunklen Himmel und erhellt das Boot in Seenot sowie die bedrohlichen Klippen. Der Künstler Andreas Achenbach malte dieses Bild der norwegischen Küste, ohne die Szene selbst beobachtet zu haben. Erst 1839 reiste er das erste Mal nach Norwegen – zwei Jahre nach Entstehung des Gemäldes.
Johannes Vermeer: Der Geograf, 1669
Der Maler Johannes Vermeer lebte im 17. Jahrhundert in den Niederlanden am Meer. Hier wurde viel Handel mit Waren aus fernen Ländern getrieben. Auf Schiffen kamen Gewürze, Stoffe und Lebensmittel nach Europa. Damit sie sich auf hoher See nicht verirrten, verwendeten die Seefahrer Karten, die von Geografen hergestellt wurden. Vermeer malte einen von ihnen bei der Arbeit.
Louis-Léopold Boilly: Ansammlung von fünfunddreißig Köpfen, um 1825
Die Zunge herausstrecken oder den Mund verziehen: Louis-Léopold Boilly interessierte sich dafür, wie Grimassen ein Gesicht verändern. In dieser Zusammenstellung von insgesamt fünfunddreißig verschiedenen Köpfen stellt er eine große Vielfalt an Gesichtsausdrücken dar. Von Lachen bis Weinen ist alles dabei. Für seine Werke benutzte Boilly seine eigenen Beobachtungen. So zeichnete er sich auch selbst vor dem Spiegel mit Grimassen.
Paul Meyerheim: Die eifersüchtige Löwin, um 1885–1890
Gut, dass die Gitterstäbe da sind. Die Löwin faucht bedrohlich und greift mit ihren Pranken aus dem Käfig. Tiere zu malen war die Spezialität des Künstlers Paul Meyerheim. Manche nannten ihn deshalb „Löwen-Meyer“. 1844 wurde in seiner Heimatstadt Berlin der Zoologische Garten eröffnet. Es war der erste Zoo in Deutschland. Meyerheim konnte dort viele exotische Tiere aus fernen Ländern leibhaftig betrachten und studieren. Auch die Zirkuswelt faszinierte den Maler.
Édouard Manet: Die Krocketpartie, 1873
Schöne Ereignisse gehen oft schnell vorbei. Die Künstler des Impressionismus wollten kurze Augenblicke und Eindrücke mit dem Pinsel einfangen. Dafür nutzten sie eine rasche Malweise. Allerdings wählte der Impressionist Édouard Manet hier keinen zufälligen Augenblick. Jedes Detail dieses Werkes ist wohlüberlegt und genau angeordnet. Manet stellte Malerkollegen und Freunde beim unbeschwerten Krocketspiel dar. Dabei müssen Bälle mit einem Schläger durch kleine Bügeltore geschlagen werden.
Nicolas Poussin: Gewitterlandschaft mit Pyramus und Thisbe, 1651
Am Himmel zucken Blitze, Sturm peitscht durch die Bäume. In Nicolas Poussins Kunstwerk ist nicht nur das Wetter dramatisch. Der Künstler verarbeitete in seinem Bild nämlich auch die Geschichte des Liebespaares Pyramus und Thisbe. Diese handelt von einem tragischen Missverständnis, für das beide mit ihrem Leben bezahlten. Poussin unterstrich mit dem Gewitter den Inhalt der Geschichte.
Henri-Edmond Cross: Nachmittag im Garten, 1904/05
Ein Meer aus Blumen! Cross malte hier wahrscheinlich den Garten seines Hauses in Südfrankreich. Die dargestellten Personen könnten Verwandte und Bekannte des Künstlers sein. Im Juni 1904 schrieb der Maler an einen Freund, dass er dieses Bild draußen im Garten gemalt habe. Er erzählt in diesem Brief von vielen unterschiedlichen Farben, die eine Art Zauber in dem Bild bewirken. Cross hat dafür viele bunte Pünktchen auf die Leinwand gemalt. Vor dem Auge des Betrachters setzen sie sich zu einem einzigartigen Bild zusammen.
Lucas van Valckenborch: Winterlandschaft bei Antwerpen mit Schneefall, 1575
Die kleine Eiszeit: So nennt man einen sehr kalten Zeitraum vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Selbst ein Fluss wie die Schelde bei Antwerpen fror damals komplett zu, obwohl er beinahe so breit wie sechs Fußballfelder war. Lucas van Valckenborch malte das bunte Treiben auf dem Eis. Da ist ganz schön viel los. Junge und alte, arme und reiche Menschen – sie alle sind auf dem Bild zu sehen.
Flux Galerie
Auf Deiner Reise und im Kampf gegen eine finstere Bedrohung erlebst Du mit Flux viele Abenteuer. Flux ändert dabei oft seine Form und kann verschiedene Gegenstände mitnehmen. Wenn die Welt wieder im Glanz der Fantasie erstrahlt, kannst Du Deinen Lieblings-Flux kreieren und ihn mit anderen in der Flux-Galerie teilen. Dazu musst Du nur eine E-Mail an imagoras@staedelmuseum.de schicken.